Chalet mit neuem Kleid und mehr Komfort

Energetische Sanierung eines Chalets in der Landwirtschaftszone

Die Besitzerin eines Chalets aus dem Jahre 1968 möchte die veraltete Holzheizung ersetzten und gelangt mit der Anfrage an uns, ein Baugesuch für den Heizungsersatz zu verfassen. Sie möchte mehr Komfort und Behaglichkeit im Winter, ohne mehrmals pro Tag mit Holz einheizen zu müssen. Bereits bei der ersten Hausbesichtigung wird klar, dass begleitend zu einem Heizungswechsel eine energetische Sanierung der Gebäudehülle in mehrfacher Hinsicht dringend zu empfehlen ist.

In den Innenräumen ist sogar der Wind spürbar, wenn er kräftig um die Häuser weht. Der Nutzen einer fachgerechten energetischen Sanierung liegt hier auf der Hand: Sowohl in der Dimensionierung der neuen Heizung, wie auch bei den künftigen Energiekosten kann gespart werden, wenn die Aussenhülle dicht ist.
Im Verlauf der Projektbesprechnung stellen wir fest, dass bei der Kundin noch weitere Änderungswünsche und Bedürfnisse im und am Gebäude da sind, für die bei der Kundin bisher der Mut und ein guter Lösungsansatz gefehlt hat. Mit unseren Empfehlungen und Vorschlägen entwickeln wir gemeinsam die komplette Sanierung im Innen und Aussenbereich. Wir bringen die entsprechenden Möglichkeiten und Ideen auf den Plan und erarbeiten einen sowohl ökologisch wie auch ökonomisch durchdachten und sinnvollen Sanierungsplan.

Unser Projektablauf

In 6 Schritten vom ersten Kontakt bis zur Fertigstellung.

Die heutige Eigentümerin hat das Chalet im Jahr 2010 von Ihrer Mutter übernommen. Das mühselige tägliche Einheizen und die Angst, die in die Jahre gekommene Stückholzheizung könnte plötzlich aussteigen, bewegten die Eigentümerin dazu, sich mit einem Heizungsersatz zu befassen. So hat sie sich entschieden, fachkundigen Rat beizuziehen und eine Baubewilligung einzuholen.

Ansicht Nordost begradigt

Analyse

Bei unserer Erstbesichtigung vor Ort entschieden wir uns, gleich zu Beginn ein GEAK von einem zertifizierten Energieberater anfertigen zu lassen, um festzustellen, welche Eingriffstiefe in die Bausubstanz Sinn macht und um zu sehen, wie optimal von Förderungsmöglichkeiten profitiert werden kann. Der GEAK-Bericht zeigte klar auf, dass eine Sanierung der gesamten Gebäudehülle (Dach, Wände, Kellerdecke, Fenster und Türen) sowie die Erneuerung der Gebäudetechnik sinnvoll ist. Fördergelder wurden vom Kanton Luzern gesprochen.

Die Belastung durch Asbest und anderen Schadstoffen liessen wir von einer Spezialfirma analysieren. Da das Chalet in Holzbau erstellt wurde, fand man lediglich in ein paar kleinen Bereichen (Fensterkitt, UV - Verteilung Elektro, usw.) Asbest. Diese Schadstoffanalyse ist einerseits Vorschrift bei Häusern mit Baujahr 1970 und älter und andererseits sind die Ergebnisse wichtig, um sie rechtzeitig und verantwortungsvoll in der Planung mit einzubeziehen.

Im Verlauf der Projektbearbeitung stellt sich heraus, dass unsere Kundin auch die Küche und das Bad ersetzen und alle weiteren Innenräume sanieren möchte. Eine Panoramaterrasse um die Aussicht zu geniessen wäre auch wünschenswert und der Hauszugang soll verbessert und erneuert werden. Die Zufahrt zur Garage ist viel zu steil für den alltäglichen Gebrauch und soll optimaler genutzt werden können.

Wir haben also das bestehende Gebäude neu vermasst und Pläne des Ist- Zustandes gezeichnet als Basis für die nachfolgende Projektstudie.

Loesungsvorschlag angepasst

Lösungsvorschlag / Machbarkeit

Die Massnahmen zur energetischen Sanierung sowie die Wünsche der Bauherrin haben wir in einem Vorprojekt zusammengetragen und eine erste Kostenschätzung erstellt, um festzustellen, ob das Gesamtpaket überhaupt finanzierbar ist.

Da das Gebäude in der Landwirtschaftszone liegt, haben wir mit dem Amt für Raum und Wirtschaft (Rawi) Kontakt aufgenommen. Nach ihren Vorgaben musste das Gebäude in der Optik wie bisher auftreten, also mit einer Holzfassade. Mit der Baueingabe mussten Farb- und Materialmuster zur Fassade abgegeben werden. Diese werden im Rahmen des Baueingabeverfahrens geprüft und festgelegt.

Die Erweiterung des Wohnraumes sowie der Anbau einer grosszügigen Terrasse bekam vom Rawi grünes Licht.

Unser Vorschlag für die Materialisierung und die räumliche Neueinteilung wurde mit der Bauherrin abschliessend besprochen. Die grosszügig angedachte Terrasse, die Modernisierung in Küche und Bad, sowie die Erneuerung der Gebäudetechnik (ohne ständiges Einfeuern), liessen das Herz der Bauherrin schneller schlagen. Auch mit dem dezent in warmen Tönen gehaltenen Farb- und Materialkonzept konnte sich die Bauherrin gut identifizieren.

Der vorgelegte Kostenvoranschlag hielt die besprochen Rahmenbedingungen ein und so konnte ein Bauprojekt ausgearbeitet und eingereicht werden.

Kueche

Bauprojekt

In enger Zusammenarbeit mit den Fachplanern, insbesondere mit dem Holzbauer, entstand ein stimmiges und funktionelles Bauprojekt und der Kostenvoranschlag überprüft und verifiziert.

Das bei der Behörde eingereichte Bauprojekt beinhaltete folgende wesentliche Punkte:

- Sanierung der Gebäudehülle: Dämmung Kellerdecke, Dämmung der Fassade mittels hinterlüfteter Holzfassade, Dämmung und Neueindeckung des Daches

- Erneuerung Gebäudetechnik: Ersatz der Stückholzheizung durch eine Wärmepumpe, Einbau Boiler, Erneuerung der elektrischen Leitungen

- Erweiterung Wohnraum: gedeckter Bereich best. Terrasse wird zum Wohnraum ergänzt, Einbau neuer Bodenbelag

- Sanierung Küche: neuer Bodenbelag, neue Wunschküche, neue Strom- und Wasseranschlüsse, Wandöffnung zu Wohnen / Essen, Schiebetür zu Küche (Verbesserung enge Platzverhältnisse)

- Sanierung Nasszelle: neuer Bodenbelag, komplett neue Einteilung der Apparate, Einbau Schiebetür (Verbesserung enge Platzverhältnisse)

- Sonnenterasse: Anbau einer grosszügigen Sonnenterrasse mittels vorgestellter Metallkonstruktion

Realisierung angepasst

Realisierung

Während der gesamten Bauzeit dieser umfangreichen Sanierung wohnte die Bauherrin im Gebäude und nutzte die Nasszelle und Küche im benachbarten Bauernhaus. Es wurde grossen Wert darauf gelegt, Staub- und Lärmemissionen möglichst niedrig zu halten. Die Asbest belasteten Bauteile konnten mit den nötigen Vorkehrungen problemlos und fachgerecht entfernt und entsorgt werden.

Unsere täglich anwesende Bauleitung konnte wo nötig direkt eingreifen. Die Kommunikation mit der Bauherrin gestaltete sich ausserordentlich einfach, da Sie häufig vor Ort war und Entscheidungen rasch treffen konnte. Kleine zusätzliche Wünsche der Kundin konnten während der Realisierung unkompliziert erfüllt werden.

Die Bauherrin wurde zu den Auswahlterminen begleitet um einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu garantieren.

Aufgrund unseres gut durchdachten und eng koordinierten Bauprogramms konnten viele Bauarbeiten zeitgleich erfolgen. Während der Holzbauer, der Dachdecker und der Metallbauer (Sonnenterrasse) im Aussenraum tätig waren, begannen im Innenraum bereits die Demontagen. Im Bereich Wohnen / Essen, Küche und Bad wurde ein neuer Unterlagsboden gegossen und der Gipser und der Maler bearbeiteten die Innenwände. Nachdem die Bodenbeläge neu gelegt waren, konnten die restlichen Gewerke wie Sanitär, Küchenbauer und Heizungsmonteur Ihre Arbeiten ausführen.

1 vorne 2 k

Schlussabnahme / Übergabe

Die Bauherrin legte grossen Wert darauf einheimische Unternehmer zu beauftragen, dies damit die Wege kurz sind und falls später einmal etwas defekt sein sollte, schnelle und unkomplizierte Hilfe zu bekommen.

Auch während der Bauphase war dies sehr hilfreich, wenn nötig waren die Unternehmer sofort zur Stelle.

Dank einem detaillierten Bauprogramm und hoher Präsenz vor Ort, konnte die energetische Sanierung innert 5 Monaten Bauzeit abgeschlossen werden und das fertige Gebäude einer überglücklichen Bauherrin übergeben werden.

Wir freuen uns ausserordentlich über die positive Rückmeldung unserer Bauherrin:

"Alles hat während der Bauphase tipp topp funktioniert und bei Fragen standen die Mitarbeiter der Forster Plan AG immer zur Verfügung. Ich würde nichts an der Vorgehensweise ändern und das Endergebnis erfüllt meine Erwartungen voll und ganz."

Vor welcher Herausforderung stehen Sie? Kontaktieren Sie uns.